Dörnfeld an der Heide
Dörnfeld an der Heide
Einwohner: 369 (Stand 31.12.21)
Fläche: 629 ha
Höhe: 436 m über NN
Ortsteil der Stadt Königsee: seit 1994
Erste urkundliche Erwähnung: 1120 als Durnevelt uff der Heyde
Hotel, Gaststätten, Kirche, Festplatz mit Musikpavillon, Sportplatz, Abenteuerspielplatz, historischer Brunnen, Pfaffenstein, Wanderwege
Dörnfeld an der Heide liegt in einer Höhe von 436 m etwa 2 km westlich von Königsee. Von Dörnfeld hat man Richtung Osten eine herrliche Aussicht auf Königsee und das Rinnetal. Seit 1994 ist es Ortsteil der Stadt Königsee.
Inmitten abwechslungsreicher Landschaft finden sich zahlreiche Ausblicke. Wiesen, Felder und Wälder locken hinaus in die Natur.
Von Dörnfeld a.d. Heide aus erreicht man den Waldrandroute-Radwanderweg im Königseer Stadtwald über den 1,5 km langen Weg zum Rehwinkel. Auch zur Flur Gebörne in Garsitz ist es nur 2 km weit. Hier beherbergen Zechsteinriffe kleinere und größere Höhlen. Diese als „Querlichslöcher“ bezeichneten Höhlen lieferten viele prähistorische Funde. In Garsitz stößt man auch auf den 15 km langen Olitätenweg durch einen Teil des Thüringer Kräutergartens und den 2,2 km langen Info-Rundweg „Natürlich Königsee“.
ehemalige Schule | Osterschmuck am Brunnen | B88 durch Dörnfeld im Winter |
Geschichte von Dörnfeld an der Heide
Auf eine lange Geschichte kann Dörnfeld a. d. Heide zurückschauen.
1120 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt
1485 tauchte er zum ersten Mal als „Dornvelt uff der Heide“ in Unterlagen des Klosters Stadtilm auf.
Die Einwohner von Dörnfeld a. d. H. waren über Jahrhunderte Vorreiter im Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung.
Reformbestreben
Sehr früh, 20 Jahre früher als im benachbarten Königsee, wurde in Dörnfeld lutherisch gepredigt. Die Tatsache, dass der Dörnfelder Pfarrer Schönheyde 1529 bis 1532 verheiratet war, lässt auf eine zeitige Annahme der evangelisch-lutherischen Lehre in dieser Kirchgemeinde schließen. Zu den Anführern des „Schwarzburgischen Waldhaufens“ im Bauernaufstand 1525 zählte der Dörnfelder Pfarrer – der „Senftgucker“. Ermöglicht wurde die Reformation auch dadurch, dass die Dörnfelder unter Schwarzburg-Leutenbergischer Herrschaft standen und sich dieses Grafenhaus zeitig zum Evangelium bekannte. Graf Johann Heinrich zu Leutenberg (*1496 +14.03.1555) war ein Freund Luthers.
Unabhängigkeitsbestreben
1828 bildete Dörnfeld zwei Gemeinden mit eigenen Schultheißen. (Als Schultheiß wurde im 17. bis zum 19. Jh. weitgehend der Dorfvorsteher im Sinne eines Bürgermeisters benannt.) Der kleinere Teil war Amtsdorf von Königsee, der größere Teil Adelsdorf der Herren des Rittergutes von Röder. 1829 kaufte die Gemeinde das Gut des Herren von Röder. Dadurch waren die Dörnfelder die ersten, die nicht mehr in feudaler Abhängigkeit standen. Für die Bewohner entfiel die Fronlast.
Die Gemeinde wurde auf diesem Weg die zweitreichste Gemeinde des Landes (Fürstentum Schwarzburg –Rudolstadt).
Um dieses Datum zu würdigen, hat Dr. Hans-Hellmuth Lawatsch dieses kleine Gedicht darüber geschrieben.
In Dörnfeld wurde das Ereignis 2019 mit einer Festveranstaltung anlässlich der 190. Wiederkehr von „Dörnfeld‘s glücklichem Tag“ am 5.Mai 2019 gewürdigt.
Ein Gedenkstein zum Tag des Freikaufs von der Fron wurde hundert Jahre später eingeweiht. Um die Schulden zu tilgen, die durch den Kauf entstanden waren, verkaufte die Gemeinde 1837 das Vorwerk Schönheide, das schlagbare Holz und versteigerte die Häuser, den Garten und die Felder vom Röderschen Besitz.
1861 kaufte sich die Gemeinde auch noch beim fürstlichen Rent- und Steueramt von den Reallasten frei.
Der schöne Abenteuerspielplatz | bietet für alle etwas | in schönster Umgebung |
Stephanuskirche |
Mehr zur Dörnfelder Kirche >>>>> bitte hier klicken <<<<<
Blick von Dörnfeld auf Königsee