Osterfeuer in Paulinzella


Wie dem auch sei, ist die Osternacht ein bedeutender Meilenstein im Laufe des Kalenderjahres. In den alten Schriften steht sogar geschrieben, dass man wach bleiben soll, dass die Nacht hell wie der Tag wird und dass der Glanz dieser Nacht „den Hass vertreibt und die Herzen einigt“. Und es ist schön mitzuerleben, wenn sich verfeindete Seelen näherkommen oder gar einen neuen Anfang wagen. Schließlich werden in dieser heiligen Nacht die Geister der kalten Jahreszeit vertrieben.

Aber unabhängig davon können wir uns glücklich schätzen, dass die Traditionsfeuer noch nicht verboten wurden. Und so werden in fast jeder Gemeinde die mehr oder weniger großen Feuer angemacht. Auch die Jagdgenossenschaft Milbitz-Paulinzella lud ein, dem Osterereignis auf dem Holzplatz hinter dem Viadukt in Paulinzella beizuwohnen. Es sind viele gekommen, die Kinder nahmen sogar einen Umweg über den Schlangenweg in Kauf, in der Hoffnung versteckte Ostereier und Ähnliches zu finden.  Grob gerechnet waren alle Teilnehmer irgendwo zwischen 16 Monate jung und 87 Jahre alt. 

Die Milbitzer Feuerwehr hat den Brandschutz sichergestellt, die Jägerschaft hat Speis und Trank hingestellt und die vielen Gäste haben sich dazugesellt. Das Wetter passte, der Haufen brannte, die Stimmung war großartig. 

Als es dunkel und kalt wurde, löste sich die fröhliche Zusammenkunft allmählich auf, aber nicht ganz. Man munkelt, dass ein kleiner Rest (vom Fest) die ganze Nacht wachte, musizierte, tanzte und gemeinsam sang:

„Hey, was geht ab?

Wir feiern die ganze Nacht!“

Es war wirklich schön dabei zu sein!

Zum Schluss bedanken wir uns bei den Verantwortlichen  für die Einladung, die Organisation und die Durchführung mit einem kräftigen Weidmannsheil!!

Tomasz Hakuba