Klosterführung und Vortrag in Paulinzella


Es ging nämlich um den Bauernkrieg vor 500 Jahren, genauer gesagt um die Ereignisse zwischen dem 21.04 und dem 1.05.1525 als der so genannte Waldhaufen auf dem Weg nach Stadtilm und weiter nach Arnstadt das Kloster in Paulinzella plünderte, was de facto das Ende des Klosterlebens in Zelle bedeutete.

Die Veranstaltung begann mit einer äußerst informativen Führung in der Klosterruine mit freundlicher Unterstützung von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, die die Ruine seit über 30 Jahren betreut. Frau Maria Porske, M. A., von der Stiftung, führte die Teilnehmer durch das Klostergelände und skizzierte die Eckpunkte der Gründung, der Blütezeit und des Niedergangs der Anlage. Es war interessant zu hören, wie es dazu gekommen war, dass die adlige Paulina ihr Leben von Grund auf änderte und wie kompliziert es gewesen war, im Mittelalter ein Kloster zu gründen, geschweige denn zu bauen. Haben Sie vielen Dank für den Rundgang und die aufschlussreiche Auskunft!

Danach versammelte sich die Gruppe vor dem Jagdschloss, das heute ein Museum zur Kloster- und Jagdgeschichte beherbergt, um einen Einblick in die Praxis des Jagdhornblasens zu bekommen. So konnte man hören, wie sich die Jäger sammeln und begrüßen, wie die Jagd beginnt und endet, wie man den erlegten Tieren die letzte Ehre erweist und zum Schluss mit dem „Halali“ das Ende der Jagd anstimmt. Die Jagdhornbläser vom Singer Berg pflegen traditionelle Bräuche und kümmern sich gleichzeitig um Weitergabe der Blaskunst an die junge Generation. Vielen Dank dafür!



Der letzte Höhepunkt des Tages war der eigentliche Vortrag, in dem Prof. Dr. Uwe Schirmer, der Lehrstuhlinhaber für  Thüringische Landesgeschichte an der Universität in Jena, sehr kurzweilig und ausgesprochen detailliert und lebendig darstellte, was in den wenigen Tagen des Aufstandes im Frühjahr 1525 geschehen war. Man hatte das Gefühl, als ob es gestern gewesen wäre und alle dabei gewesen waren. Auch der Bürgermeister war anwesend, was uns sehr erfreute und der Begebenheit eine besondere Note verlieh.

Hoffentlich waren die Besucher genauso zufrieden mit dem Nachmittag in Paulinzella wie die Organisatoren selbst.

Wir bedanken uns auf jeden Fall für Ihr Kommen und für die vielen warmen Worte, die während und nach dem Event fielen. Es war schön mit EUCH.

Tschüss und bis zum nächsten Mal!

Tomasz Hakuba