8. Stadtratssitzung


Auf der Tagesordnung im öffentlichen Teil stand zu Beginn die Vorstellung des Rufbusprojektes von KomBus. Frau Katja Köster stellte das Projekt (KomBus Flex genannt) vor, das am 14. Dezember zum Fahrplanwechsel startet.

Die Rufbusse verkehren in bestimmten Zeiträumen, nämlich an Schultagen von 8 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr, in den Schulferien von 6 bis 17 Uhr und sind als Ergänzung und Zubringer (bis max. 10 Kilometer) zu den vorhandenen Linien gedacht. Sie können ab Anfang Dezember 2025 bestellt werden (On-Demand-Verkehr) per Telefon oder per App. Die Anmeldung muss spätestens 2 Stunden und maximal 7 Tage vor dem gewünschten Abfahrtstermin erfolgen.

Die Anfragen werden durch Fahrplan-Disponenten und über eine spezielle Software gebündelt und mit anderen Anfragen kombiniert. Gültig sind die üblichen Tickets, auch z.B. das Deutschlandticket und die Preise erhöhen sich nicht.

Eingesetzt werden Kleinbusse für bis zu 8 Personen.

Als nächstes stand die 2. Änderungssatzung zur Hauptsatzung der Stadt Königsee vom 23.04.2024 auf der Tagesordnung.

Die Änderung der Hauptsatzung wurde notwendig, da mit Veröffentlichung der jährlichen Preisentwicklungsrate die Aufwandsentschädigungen der kommunalen Wahlbeamten sowie die bisherige Höhe des Sitzungsgeldes anzupassen sind. Nach Genehmigung durch die Kommunalordnung wird die Satzungsänderung im Amtsblatt veröffentlicht.

Ein weiteres Thema war die Eingliederung der Gemeinde Allendorf in die Stadt Königsee, weshalb auch einige Bürger aus Allendorf und Aschau anwesend waren.

In einem Gespräch am 26. Juni 2025 in den Räumlichkeiten der Kommunalaufsicht des Landkreises wurde dem Bürgermeister der Gemeinde Allendorf nahegelegt, zum Zweck der Haushaltskonsolidierung die freiwillige Eingliederung der Gemeinde Allendorf in die Stadt Königsee zum 31.12.2026 vorzubereiten. Gegenüber dem Bürgermeister unserer Stadt wurde mitgeteilt, dass das Land Thüringen derzeit noch die Zahlung einer Neugliederungsprämie von 200 Euro/Einwohner gewährt, als auch Strukturbegleithilfen und Entschuldungshilfen in Aussicht stellt. Die gesetzlichen Regelungen gelten aktuell nur noch bis zum 31.12.2026.

Die Gemeinde Allendorf hatte der Eingliederung in einer Gemeinderatssitzung zugestimmt.

Die Bürgermeister von Königsee und Allendorf hatten sich zusammengesetzt und eine Liste der notwendigen Investitionen in Allendorf zusammengestellt. Dabei kamen sie auf ca. 8 Mio.€.

Dieser Betrag wird nicht annähernd durch die Prämien ausgeglichen. Somit entschied der Stadtrat mit einer Stimmenthaltung gegen die Eingliederung.

Der letzte Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil war das Naturschutzprojekt "Habitatsflächensanierung und -entwicklung für den Biber in Thüringer Auen, Teilprojekt Wohlroseaue". Das Projekt wird aus dem Programm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft 2023“ (ENL 2023) gefördert und läuft bis 2027. Der Projektträger ist die Naturforschende Gesellschaft Altenburg (NfGA) e.V.

Ziel des Teilprojekts ist u.a. die Flächensicherung von wertvollen Auenflächen, welche durch den Biber überstaut wurden.

Dies wurde mit 3 Gegenstimmen und 1 Enthaltung beschlossen.

Zum Schluss gab es noch die übliche Einwohnerfragestunde bevor der nicht öffentlicher Teil begann.